Am schnellsten geht es, wenn man den Reis einfach in den Kochtopf oder Reiskocher gibt und ihn im Anschluss direkt kocht. Allerdings bietet es einige Vorteile, den Reis vorher zu waschen. Welche das sind, wie man am besten vorgeht und welche Reissorten man besser nicht waschen sollte, verraten wir in diesem Beitrag.
Wieso man Reis waschen sollte
Zum einen können sich vereinzelt Fremdpartikel und Verunreinigungen sowie Reisstaub der beim Poliervorgang entsteht im Reis befinden, zum anderen sorgt ein zu hoher Stärkeanteil für eine klebrige Konsistenz die in den meisten Fällen nicht gewünscht ist. Die Ausnahmen werden weiter unten aufgeführt. Möchte man körnigen, lockeren Reis der nicht zusammenklebt, wäscht man diesen daher besser.
Welche Reissorten sollte man waschen?
Grundsätzlich kann man alle Reissorten waschen. Ob Basmatireis, Risotto Reis oder Jasmin Reis, um nur ein paar aufzuführen.
So wird’s gemacht
Reis in geeignetes Behältnis geben
Nachdem man die benötigte Menge Reis abgewogen hat, gibt man diese in eine Schüssel die nicht zu klein sein sollte. Wenn man einen Reiskocher im Arsenal der Küchengeräte hat eignet sich der Gartopf wunderbar dafür, den Reis während des Waschvorgangs zu beherbergen. Das Nonplusultra sind spezielle Waschschüsseln für Reis. Die nützlichen Küchen-Accessoires sind nämlich mit einem integrierten Sieb beziehungsweise schlitzartigen Öffnungen ausgestattet die im oberen Anteil der Schüssel zu finden sind. So kann man nach dem Waschen das Wasser einfach abgießen. Auch ein Shaker wie man ihn für Protein-Drinks oder Salate nutzt eignet sich sehr gut fürs Waschen.
Wasser hinzugeben
Im nächsten Schritt gibt man Wasser in die Schüssel. Kaltes Wasser ist zu diesem Zweck völlig ausreichend. Natürlich sollte der Reis sich unter der Wasseroberfläche befinden und genug Wasser darin sein, um sämtliche Partikel aufnehmen zu können, die nicht im Reis sein sollten. Auch die überschüssige Stärke die nicht gewünscht wird lässt sich mit etwas mehr Wasser schneller herauswaschen.
Reis waschen
Nun geht es ans Reis waschen. Dabei wird der Reis einfach in Bewegung gesetzt indem man entweder die Schüssel hin und her bewegt wie beim Goldschürfen, den Shaker entsprechend schüttelt oder aber mit den Händen den Reis in der Schüssel in Bewegung setzt. Man kann ihn hierbei wie beim Kneten von Teig in die Hand nehmen und wieder loslassen oder einfach kreisende Bewegungen machen. Das Wasser verfärbt sich beim Waschen und wird durch die aufgenommene Stärke trüb. Es wird empfohlen, den Reis zweimal zu waschen. Man kann sich aber auch am Wasser orientieren. Ist dies klar, kann man davon ausgehen, dass der Reis sauber und die Stärke herausgewaschen ist.
Am Schluss gießt man das Wasser ab. Waschschüsseln haben den Vorteil, dass beim Abgießen kein Reis verloren geht. Ansonsten kann man auch ein Küchensieb zur Hand nehmen, welches dann auch zum abtropfen lassen verwendet werden kann.
Diese Reissorten werden nicht gewaschen
Es gibt Reissorten, die üblicherweise nicht gewaschen werden. Neben dem Klassiker Milch Reis sind dies vor allem Risotto und Paella. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sorten wirkt sich die Stärke hier positiv auf die Eigenschaften des Reises aus. Sie sorgt dafür, dass die für diese Reissorten erforderlichen Klebeeigenschaften erhalten bleiben. Auch Sushi Reis sollte nicht gewaschen werden. An diesem Beispiel lässt sich der Sinn dahinter sehr gut darstellen. Denn fluffiger Sushi-Reis der auseinander fällt weil er seine Klebrigkeit verloren hat ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Möchte man den Reis trotzdem von Verunreinigungen und Fremdstoffen befreien, kann man ihn ganz kurz waschen oder unter fließend Wasser halten. So erzielt man einen guten Kompromiss zwischen optimaler Konsistenz und Sauberkeit.
Was passiert, wenn man den Reis nicht wäscht?
Es ist nicht schlimm, den Reis einmal nicht zu waschen. Ob aus Zeitgründen oder weil man einfach keine Lust hat. Allerdings ist es hygienischer diesen Schritt nicht auszulassen und Verunreinigungen und Fremdpartikel auszuwaschen. Auch über eine zu klebrige Konsistenz sollte man sich nicht wundern. Immerhin bleibt die Stärke erhalten und der Reis wird nicht so angenehm locker wie er sein sollte. Das ist aber sicher auch Geschmackssache.
Wenn du noch etwas Zeit hast: Reis einweichen lassen
Um das Geschmackserlebnis noch zu erhöhen bietet es sich an, den Reis einweichen zu lassen. Dabei nehmen die Reiskörner Flüssigkeit auf und damit an Volumen zu. Der Reis wird beim Einweichvorgang welcher etwa 30 Minuten in Anspruch nimmt einfach in der Schüssel belassen. Durch das Einweichen reduziert sich die Garzeit etwas und der gekochte Reis ist später noch geschmeidiger, da sich weniger Risse und Strukturveränderungen ausbilden. Das Einweichen ist in jedem Falle optional und immer dann zu empfehlen, wenn man wirklich optimale Resultate erzielen und einen richtig guten Reis haben möchte. Nachdem man ihn eingeweicht hat, sollte er gut abgetropft werden um überschüssiges Wasser loszuwerden. Das ist deshalb sinnvoll, weil man sonst beim Hinzugeben des zum Kochen benötigten Wassers nicht genau abschätzen kann, wie viel Wasser noch benötigt wird um das ideale Reis:Wasser Verhältnis zu erreichen. Alternativ kann man auch die angestrebte Menge Wasser abwiegen, den Reis darin einweichen lassen und so dann auch kochen.