Drachenfrucht: Gesund, fettarm und fast kalorienfrei

Die Drachenfrucht, Pitaya oder Pitahaya, ist eine leuchtend pinkfarbene Frucht, die in den Obstregalen sofort den Blick auf sich lenkt. Die Früchte werden für Dekorationen auf Torten oder Platten verwendet, sind aber auch wegen ihres erfrischenden, fruchtigen und tropischen Geschmacks sehr beliebt. Die wertvollen Inhaltsstoffe und der niedrige Kaloriengehalt machen sie zum perfekten Superfood für Fitness- und Gesundheitsbewusste.

Die Königin der Nacht

Die Drachenfrucht, Hylocereus, ist eine kletternde Kakteenpflanze, die ihren Ursprung in Lateinamerika und den Westindischen Inseln hat. Heute wächst die Pflanze auf der ganzen Welt in tropischen und subtropischen Gebieten. Die bis zu 10 Meter hohen fleischigen Kakteenstämme finden mit ihren Wurzeln auch auf senkrechten Flächen guten Halt. Die intensiv duftenden weiß- rosa Blüten blühen gegen 22:00 Uhr auf und schließen sich nach der Befruchtung gegen 2 Uhr morgens wieder, um zu verwelken. Deshalb wird die Pflanze auch als „Königin der Nacht“ bezeichnet. Bis die ersten Früchte, die aus den Blüten wachsen, geerntet werden können, muss die Pflanze ein Alter von 20 Jahren erreicht haben.

Verschiedene Sorten

Die 16 verschiedenen Pflanzenvarianten werden hauptsächlich als dekorative Zimmer- und Gartenpflanzen gezüchtet. Seinen Ursprung hat das Kakteengewächs in den tropischen Klimazonen Mittelamerikas. Heute wird die Drachenfrucht auch in Vietnam, Thailand und Israel angebaut. Für die Produktion der Drachenfrüchte werden hauptsächlich drei Kakteenarten kultiviert:

  • Hyloceresu undatus trägt Drachenfrüchte mit pinkfarbener Schale und weißem Fruchtfleisch.
  • Bei Hylocereus monacanthus besitzen die Früchte rotes Fruchtfleisch, das von einer pinken Schale umhüllt wird.
  • Die Drachenfrucht von Hylocereus megaganthus hat eine gelbe Schale und weißes Fruchtfleisch.

Früchte mit rotem Fruchtfleisch schmecken intensiver und aromatischer als Früchte mit weißem Fruchtfleisch. Die gelbe Drachenfrucht besitzt stärkere Schuppen als die pinkfarbene Variante. Vor dem Transport werden die Dornen entfernt. Die reif geernteten Früchte, die Hauptsaison der Ernte erstreckt sich von Juni bis Dezember, sind schwer zu transportieren, da sie sehr druckempfindlich sind und bei Zimmertemperatur nur wenige Tage gelagert werden können.

Erscheinung, Zubereitung und Geschmack

Die fleischigen, ovalen Beeren sind ungefähr 12 cm lang und wiegen zwischen 400 und 600 Gramm. Die glatte Schale, die mit fleischigen Schuppen das köstliche Innere der Frucht umschließt, hat der Drachenfrucht ihren Namen verliehen. Um an das süßlich, tropisch schmeckende Fruchtfleisch, das viele kleine, schwarze Kerne enthält, zu gelangen, wird die Drachenfrucht der Länge nach vorsichtig gespalten. Im Inneren befindet sich die genießbare, geleeartige, nicht faserige Masse, die mit einem Löffel herausgehoben werden kann. Geschmacklich erinnern Drachenfrüchte an Kiwis oder Stachelbeeren. Reife Pitahayas erkennt man an der leuchtenden Schale. Ist die Schale noch grün, schmeckt das Fruchtfleisch nur wässrig. Die Früchte müssen roh gegessen werden, durch Erhitzung wird das Aroma zerstört, es bleibt nur ein fader, wässriger Geschmack übrig. In kleine Würfel geschnitten eignet sich die Beere hervorragend für Obstsalate und Desserts. Aber auch Smoothies und Cocktails können aufgrund des hohen Wassergehalts leicht zubereitet werden. In Salaten oder zu Fleischgerichten kann die Drachenfrucht in Kombination mit Mandarinen das Geschmackserlebnis verstärken. Für im Handel erhältliche Drachenfruchtsäfte werden dagegen meist nur künstliche Aromen verwendet.

Gesunde Inhaltsstoffe

Die Drachenfrucht bietet aber nicht nur einen erfrischenden Genuss, sie enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. Die Beere ist aufgrund des hohen Wassergehalts von 90 % sehr kalorienarm, 100 Gramm enthalten nur 40 kcal. Die restlichen 10 % des Fruchtfleisches sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Quellstoffen. Der hohe Wassergehalt und die im Fruchtfleisch und den Kernen enthaltenen eiweißspaltenden Enzyme regen die Verdauung an. In großen Mengen gegessen kann die Drachenfrucht abführend wirken.

Die quellenden Faserstoffe verhindern, dass Zucker zu schnell aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen wird und stabilisieren den Blutzuckerspiegel. Lycopene, ein Antioxidans, ist in der Lage, die Bekämpfung verschiedener Krebszellen durch das Immunsystem zu fördern. Gleichzeitig wird die Vermehrung gesunder Zellen gefördert. Das Risiko für die Bildung von Metastasen sinkt. Kalzium und Phosphor sorgen für gesunde Knochen und Zähne. Eisen fördert die Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, und unterstützt den Sauerstofftransport im Körper. Die Bildung von roten Blutkörperchen wird gesteigert. Vitamin C stärkt das körpereigene Immunsystem und beugt Infektionskrankheiten vor. Die Vitamine B1, B2 und B3 beeinflussen die Funktion von Nerven und Gehirn positiv, Stress wird abgebaut. Vitamin E, ein Anitoxidans, bindet freie Radikale und schützt die Zellen vor vorzeitiger Alterung durch oxidativen Stress.

Besonders fett- und kalorienarm

In 100 Gramm der Drachenfrucht sind nur 0,4 Gramm Fett enthalten. Die kalorienarme Frucht ist daher auch eine hervorragende Unterstützung bei Diäten. Der LDL Cholesterinspiegel wird gesenkt, HDL Cholesterin wird gefördert. Dadurch werden bereits bestehende Fettablagerungen an den Gefäßwänden aufgelöst, die Bildung neuer Ablagerungen wird verhindert. Das Risiko für Herzerkrankungen wird gesenkt.

Essenzen der Drachenfrucht schützen als Bestandteil von Cremen und Lotionen die Haut und regen die Feuchtigkeitsspeicherung an. Erste feine Fältchen werden durch die Förderung der Kollagenbildung minimiert. Wird die Drachenfrucht- Essenz Haarpflegemitteln zugesetzt, kann Spliss verringert werden. Die Schuppenschicht der Haare schließt sich, die Haare wirken gesund und glänzend durch verstärkte Feuchtigkeitsspeicherung. Die Kopfhaut wird besser durchblutet, die Haarwurzeln bleiben länger vital.

Auch wenn die Drachenfrucht in den Supermärkten nur selten erhältlich ist, ist der leuchtend pinkfarbene Drache auf dem besten Weg, die Obstschüsseln Europas dauerhaft zu erobern.

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